FAQs zum Neuen Triadischen Denken® (NTD)



Gibt es historische Vorläufer?

Triadisches Denken scheint es in mehr oder minder starken Ausprägung in allen Kulturen rund um den Globus und zu allen Zeiten gegeben zu haben. Wir finden Triskelen (keltisch:Kreislauf des Lebens: Werden, Sein, Vergehen) und vergleichbare Symbole seit der Steinzeit.

Die alten Reiche in Indien und China entwickelten komplexe triadische Denkfiguren und nutzten sie zur Programmierung der gesellschaftlichen Praxis.

• Trimurti (Sanskrit) : Brahma (Schöpfer), Wishnu (Erhalter) und Shiwa (Zerstörer)
• Traibhumikatha/Traiphum Phra Ruang (siamesisch): Drei Welten des Kosmos: Himmel, Erde, Hölle
• Tipitaka (Pali) 'Dreikorb' des Theravāda Buddhismus: Vinaya-Pitaka oder die Sammlung der Ordenszucht, Sutta-Pitaka oder die Sammlung der Lehrreden, Abhidhamma-Pitaka oder die Philosophische Sammlung.

Der Urgrund des Neuen Triadischen Denkens (NTD) ist der christliche Glaube an den dreifaltigen Gott (Trinität). Gott erscheint seit dem Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) allen Christen als das emergente Produkt der Interaktion dreier Faktoren: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Es ist keine triadische Lehre bekannt, die ähnlich ausführlich diskutiert normiert und auch im gesellschaftlichen Leben so solide institutionalisiert wurde wie das christliche Glaubensbekenntnis.
Der Glaube an diese beispiellose Denkfigur hat das Abendland bis heute - in ständiger Auseinandersetzung mit monomanischen und dualistischen Grundannahmen - geprägt.

Dreiheiten haben in Europa aber auch Eingang in die alltägliche Praxis der Menschen gefunden. Unser Verhalten im Alltag folgt in erstaunlichem Umfang triadischen Grundannahmen, Rezepten und Bewertungen.
Triaden im Alltag: Alle guten Dinge sind drei!
- Familie (Dreiecksbeziehung): Vater, Mutter, Kind
- Mensch: Körper - Geist - Seele
- Zeit: Gestern - Heute - Morgen bzw.
Vergangenheit-Gegenwart- Zukunft
- Starten: Auf die Plätze - Fertig - Los! und deren Technisierung
- Ampel: Rot - Gelb - Grün

ntdfaqs, id1399, letzte Änderung: 2023-01-18 09:28:08

© 2023 Prof. Dr. phil. habil. Michael Giesecke